Dienstag, 9. September 2008
14. Fahrt, Mo, September
Mo, 7:44, Köln-Deutz.
Oh je, oh je.
Bin früh da. Aber da steht doch schon ein ICE im Gleis. Was ist das denn für ein Zug, frag ich mich. Das Schild sagt, er sollte schon längst weg sein.
Es sieht also schon schlecht aus, bevor ich einsteige. Hole mir den Cappucino, (aber der bei der Wiener Feinbäckerei ist immer so mickrig, und teuer, da geh ich nicht mehr hin.)

Gehe ans Ende des Bahnsteig, damit ich in M ganz vorne bin, da heißt es, der 7:44 hält am anderen Gleis. Also ein Traube Leute rüber, und ich ganz nach hinten, Platz am Tisch. Wenig Gepäck, kein Problem. Wir fahren pünktlich, super.

Noch in der Kölner Region bleibt der Zug stehen.
Nicht nur kurz. Dann weiter. Mir gegenüber zwei Frauen, die sich über ihre Vorgesetzte unterhalten, den Jobwechsel im Unternehmen usw. Sie lästern laut und ohne Diskretion. Höre iPod.

Als nächstes bleibt er in einem Tunnel stehen.
Im Tunnel gehe ich aufs Clo, da fällt der Strom aus. Gehe raus, ohne gepinkelt zu haben. Der Strom ist überall aus. Durchsage, der Lokführer muss das tun um neu zu starten. Es klappt. Schließlich sind wir am Flughafen. Wir hatten schon vor FFM Flughafen eine Stunde Verspätung. Wow.

Ich überlege, den Zug zu verlassen, und über Mannheim weiterzufahren. Aber da müsste ich nochmal umsteigen. Zu faul. Bis FFM, dann mal sehen.erstmal. Dort, sagen sie, wird der defekte Teil abgehängt. Ich kann sitzen bleiben, ok, ich steige nicht um.

Alle anderen Züge in die Richtung sind hinter uns. Müssen also auch Verspätung haben, oder? Bis FFM hat sich kein Schaffner blicken lassen. Ich bleibe im Zug. Unser Zug fährt 10 Min vor dem nächsten.

Eine Durchsage zur Verspätung, „..defekten Betriebsfahrwerk abgehängt, damit ist das Problem gelöst.“ Die Leute grinsen. Alles OK bis Nürnberg. Wir holen sogar auf, von zwischenzeitlich 68 Min auf 64 Min.

Aber dann, in der Nähe von Ingolstadt, stehen wir wieder, wieder lange. Wieder die Prozedur, Neustart, Strom aus. Die Mitfahrer, die erst nach Frankfurt eingestiegen sind, gucken besorgt. Telefonate. Müssen wir evakuiert werden, fragt sich ein älterer Herr, oder hat er die Schaffner reden hören. Die gucken auch besorgt. Eine Frau am Telefon sagt, "jetzt ist der Notfallmanager gekommen". (Stimmt das? Ist der von außen zugestiegen? Da war auch eine Durchsage, von wegen, Türen im Wagen X zumachen, bitte, Zugführer.)

Ich sitze jetzt ganz vorne, die Fahrerkabine in Sicht. Lustigerweise geht jedes Mal eine Art Vorhang runter, wenn der Zug bremst. Das klare Glas wird milchig - so erscheint es von mir aus.

Auch bei einer Baustelle, die zw. Würz. und Nürn. liegt. Nach dem langen Halt geht es weiter und sie bleibt unten. Inzwischen ist es 13:36, ich sollte seit 1, 5 Stunden in München sein. In Ingolstadt würde ich gerne aussteigen, aber sie halten nicht. Tja. In München sind wir dann erst um 14:10 oder so.

Ja, heute habe ich an die fantastischen, pünktlich funktionierenden japanischen Shinkansen gedacht.
Ein Mitfahrer sagte (als der Zug stehen blieb) "kein Wunder, ist Siemens."

So jetzt bin ich endlich die Notizen, die ich auf dem Laptop gesammelt habe, losgeworden. Langweilen tu ich mich nie im Zug, ich fahre gerne, super zum Lesen oder Schreiben.

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12. und 13. Fahrt, So, August
Übrigens, ich habe zwei Fahrten vergessen.
Nach Bonn und zurück. Ende August. Mit RE, Kindern, am Sonntag, und mit dem "Telekom-Express", dem unglaublichen PR Tool der Telekom. Eine Straßenbahn (U-Bahn), die sich tatsächlich Telekom-Express nennt. RE, oben, nichts besonderes. Nur festlich gekleidete InderInnen.

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10. und 11. Fahrt
Köln-Koblenz und zurück.
Mit den Kindern nach Koblenz. Eigentlich wollten wir in die Eifel, nachdem ich in der Bhf. Buchhandlung (wunderbar dass es die gibt) einen Wanderführer gekauft haben. Doch der Zug, der auf dem Fahrplan steht, fährt nicht, wegen Baustelle. Die Variante mit Schienenersatzverkehr hätte zu lange gedauert.

Nehmen also einen RE am Rhein entlang, und unterwegs entscheide ich, in Brohl auszusteigen, was nach dem Wanderbuch auf der Strecke liegt (statt in Remagen die Ahrbahn umzusteigen, uns nach Ahr-soundso zu fahren.) Leider hält der Zug doch nicht in Brohl - war im Zug nicht zu erkennen und nicht zu erfragen, leider kein Schaffner da. Wir fahren oben, wie immer mit den Kindern. Da rauchen welche, wir ziehen um, weil's stinkt.

Und landen also in Koblenz. Wo wir schon mal da sind, bleiben wir da, gehen zum Rhein, mit einer Fähre rüber und auf eine riesige Festung überm Rhein. Ehrenbreitstein.

Zurück mit einem IC, der etwas Verspätung hat (5 min), aber trotzdem schneller in Köln sein sollte, als der RE, der auch im Gleis steht. Was der IC auch schafft.

Als wir einsteigen und uns in drei Plätze am Tisch setzen, regt sich die ältere Frau auf, die sich gerade dort hingesetzt hat, und geht empört weg. Geht nochmal zur Tür, die recht weit weg von uns ist, und erklärt dort ihren Begleiterinnen auf dem Gleis, dass wir nichts gesagt hätten. So laut, dass ich es auch verstehe. Sie musste ihre Tasche vom Platz nehmen, da dort ein Kind sitzen sollte. Naja, schlechte Manieren meinerseits, möglicherweise. Andererseits, Sitzplätze gehören nicht den Taschen. In den ICEs deuten die Leute auch gerade mal auf einen Platz, murmeln was und setzen sich. Es muss schnell gehen, sonst gibt es hinter einem Stau. Das weiß der Vielfahrer. Oder liegt es am Kopfhörer-Tragen?

Die Fahrt selbst - ohne besondere Vorkommnisse. Lange nicht in so einem Zug gefahren, obwohl es kein ganz alter ist.
Zwei Frauen neben uns, die eine mit einem neuen Buch, "Online Relations". Unterhalten sich über ihre Wohnorte, in Köln und Duisburg.

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9. Fahrt, Do, September
M-Hbf nach Köln-Deutz. 17:56
Bekomme einen Platz am Tisch, indem ich einen Koffer einer Frau ‚aufräume‘, nach oben. Der (nicht ganz junge) Mann, der mit am Tisch sitze, macht einen doofen Spruch - "Frauen, das starke Geschlecht". Den ich patzig erwiedere.
Stop wegen einer Baustelle, vor Würzburg. In FFM ca. 19 min Verspätung. Die Mitfahrer steigen aus, der Zug ist schön leer. Eigentlich will ja jeder einen leeren Zug, mit einem Platz für die Tasche neben sich.

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8. Fahrt, Mo, September
Mein Zug, der 7:44, ist wieder 15 min verspätet. Ich gehe ans Ende des Gleises, mit einem Kaffee, mit WDR 5 Morgenecho übers Handy im Ohr. Bekomme einen Platz am Tisch. Der Zug ist nicht übermäßig voll, trotz der vielen Geschäftsreisenden am Bahnsteig.

Schöner Nebel über dem hügeligen Land. Frühherbst. Außerplanmäßige Stopps in Limburg und Montabaur. In FFM bitten mich zwei den Platz zu wechseln, auf die andere Seite. Habe zuerst keine Lust, weil da ein großer (langer) Mann sitzt, die Beine wollen Platz. Es sind aber vier Leute, nicht nur zwei, und ich tausche. Drei kurzhaarige Frauen, zwei mittelalt, eine jung und ein glatzköpfiger Mann. Alle dünn, alle ein kleinen hauch öko. Sie wollen irgendwelche Probleme für einen ökumenischen Kirchentag besprechen. Eine sagt „das ist aber schwierig zu denken. Also für mich ist das ganz schwierig zu denken.“ Hole Computer raus. Eigentlich wäre es ja interessant deren Problemen zuzuhören.

Der Zug tuckert weiter durch den Spessart. Schöne Apfelbäume, schöner Nebel. Die Kirchenleute reden weiter. Ein Mann steht auf, hinter der Frau mir gegenüber. Er sagt etwas. Ein Verrückter, der stinkt. Geht weiter, kommt zurück. Verschwindet dann, wohl ausgestiegen.

In München dann ca. 24 min zu spät. Es gibt auch eine Baustelle auf der Strecke über Nürnberg.
Bin ganz vorne, ganz schnell in der S-Bahn.

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6. und 7. Fahrt, Fr, August
Nach Düsseldorf und zurück, vormittags, mit dem Klapprad, aber da ich keinen IC oder ICE erwische,
hätte ich auch ein normales Rad benutzen können. Das erste Mal mit der echten Bahncard. Keine besonderen Vorkommnisse.

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5. Fahrt, Do, August
Erstmal alles ok. Der Zug ist gut besetzt aber nicht übervoll. Abfahrt 14.55 in München.

Ein Mitfahrer kümmert sich ziemlich lange um Probleme eines Anwenders, derssen Computersystem nicht mehr läuft. Immer wieder Anrufe, immer wieder unterbrochen. Am Ende stellt sich raus - irgendwas mit Patienten.

In Frankfurt Hbf wird der Zug richtig voll. Es ist ca 18 Uhr. Im Sitz hinter mir, ein junger Mann, der blöde laut telefoniert. So laut, dass meine Kopfhörer nichts gegen ihn ausrichten können. Leute mit Biergläsern - eine unangenehme Sache, typisch für die Uhrzeit- leider.
Bischen Verspätung. Nach FFM Flughafen dann doch ganze 14 min.

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4. Fahrt, Mo, August
‚Mein Zug‘ ist der um 7.44 ab Deutz. Aber mit den Kindern gehe ich eine paar Momente zu spät aus der Tür, ihre Straßenbahn steht schon im Gleis, mit geschlossenen Türen. Ich warte die zehn Minuten mit ihnen, wir sehen uns dann ja ein paar Tage nicht. Gleichzeitig überlege ich, einen etwas späteren Zug vom HBF zu nehmen. Als die Kinder losgefahren sind, mache ich mich auf den Weg.

Am S-Bahnhof schreit ein seltsam wirkender junger Mann etwas, es sieht so aus als schriee er eine Frau an, die an ihm vorbeigeht. Er ruft immer weiter - keinen Bahnen Richtung HBF, Personenschaden auf Gleis 10. Tatsächlich sind keine Züge angezeigt, nur „Zugschild beachten“. Der Mann ruft und schreit immer weiter. Schon seltsam. Warum keine Durchsage? Gibt es das nicht am Hansaring?

Vorsichtshalber, und weil es nicht weit ist, wähle ich von hier den Fussweg zum HBF, leichtes Gepäck. Jetzt wird es knapp mit dem Zug nach München - ich weiß nicht mal genau wann er losfährt. Kaufe aber trotzdem noch Milchkaffee und Brötchen - keine Schlange gerade bei dem Kaffee. Am Gleis wird gerade eingestiegen - viele Leute mit viel Gepäck. Habe Zeit, zum anderen Zugteil zu gehen. Der Zug ist sehr voll, viele Leute in den Gängen. Setze mich neben eine Tür - immer ein bequemer Platz, wenn er frei ist. Der Schaffner ist ein etwas prolliger, aber lustiger Typ mit langen dauergewellten Haaren.

Ich halte mein Ticket breit - er sagt so nebenbei, ohne mich anzuschauen - „habe die 100er gesehen“. (Ich immer noch stolz auf die unscheinbare Bahncard100.) In Frankfurt Flughafen steigen viele aus, bekomme einen Tischplatz. Der Wagen ist eiskalt, aber der Schaffner telefoniert - von sich aus? mit dem Zugführer und klärt ihn, auf gut deutsch ("arschkalt"), über die Temperatur auf und die Situation bessert sich. Erstaunlich wie auch diesmal ein etwa 50-Jähriger Geschäftsreisender, mehrmals laut „Scheiße“ sagt, beim Telefonieren.
Fahrt über Stuttgart. Leichte Verspätung wegen einer Baustelle zwischen Stuttgart und Ulm, oder war es Ulm und Augsburg. Ich will doch lieber wieder den Zug von Deutz nehmen.

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3. Fahrt, Fr, August
Gehe etwas zu spät los und bin was aufgehitzt, als ich am HBF (M) ankomme. Mein reservierter Platz (4 Euro trotz Bahncard 100, ganz schön teuer) ist ganz vorne. Bis dahin laufe ich dann doch nicht, im Wagen neben dem Bistro, ist viel frei. Trotz Freitag nachmittag. Reserviert hatte ich wegen Freitag. Erstaunlich.
Pünkliche Abfahrt. Ich warte auf die übliche Kühle im Zug. Nach Ulm kommt sie. Warum ist das eigentlich immer so? Nichts besonders.

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Zweite Fahrt, Mittwoch
Um 7.44 nehme ich heute das erste Mal den ICE nach München. An einem Mittwoch, wegen eines Elternabends am Abend davor. Meine Kinder, mit denen ich aus dem Haus gehe, sind müde und nicht gut vorbereitet, weil wir nicht zuhause waren, sie zu spät ins Bett sind usw. Ich vergesse gleich mal meinen iPod, die Tasche ist sehr schwer, und der Laptop passt nicht in die Umhängetasche. In Deutz kaufe ich einen Kaffee und eine Laugenstange. Am Gleis sehe ich, dass der Zug 10-15 min Verspätung hat, und nur ein Zugteil kommt. Fängt ja gut an - der Gedanke drängt sich einfach auf. In der Zeitung steht die Nachricht von Gewinnen der Bahn und Preiserhöhungen - wegen des Börsengangs.
Kein Problem einen Platz zu finden. In Frankfurt steigen zwei junge Frauen ein, die unheimlich laut und unheimlich viel reden. Die eine ist gerade aus Kanada zurückgekommen, zeigt ihrer Schwester begeistert Geschenke, sagt x -mal wie cool das ist, usw. Dann kommt eine Geschichte über das Schimpfwort Scheiße und die Kanadier. Ich hole den Laptop raus, weil der iPod ja fehlt. Ein Mann macht sie auf ein „Leise-Zeichen“ aufmerksam, dann wird es besser. In München haben wir die Verspätung aufgeholt. Alles bestens.

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Erste Fahrt, Mo, August
Ich habe noch Urlaub, die Kinder schon in der Schule. Die Bahncard 100 gilt schon, ich beschließe eine Radtour zu machen. Von Köln Hbf zur Endstation der S12 Au (Sieg). Finde die Bahncard100 jedenfalls selbst noch spannend.
Auf dem Rückweg, in einer RB nach Aachen, werde ich das erste Mal kontrolliert. Nach der Tour, die anstrengender als erwartet war, sehe ich ziemlich unfein aus. Der (sehr junge) Schaffner verlangt nicht, meinen Personalausweis zu sehen. Obwohl es nur ein Foto-loser Ausdruck ist. Obwohl ich es anbiete, oder gerade deswegen? Als ich aussteigen, grüßt er höflich.

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