Dienstag, 9. September 2008
8. Fahrt, Mo, September
Mein Zug, der 7:44, ist wieder 15 min verspätet. Ich gehe ans Ende des Gleises, mit einem Kaffee, mit WDR 5 Morgenecho übers Handy im Ohr. Bekomme einen Platz am Tisch. Der Zug ist nicht übermäßig voll, trotz der vielen Geschäftsreisenden am Bahnsteig.

Schöner Nebel über dem hügeligen Land. Frühherbst. Außerplanmäßige Stopps in Limburg und Montabaur. In FFM bitten mich zwei den Platz zu wechseln, auf die andere Seite. Habe zuerst keine Lust, weil da ein großer (langer) Mann sitzt, die Beine wollen Platz. Es sind aber vier Leute, nicht nur zwei, und ich tausche. Drei kurzhaarige Frauen, zwei mittelalt, eine jung und ein glatzköpfiger Mann. Alle dünn, alle ein kleinen hauch öko. Sie wollen irgendwelche Probleme für einen ökumenischen Kirchentag besprechen. Eine sagt „das ist aber schwierig zu denken. Also für mich ist das ganz schwierig zu denken.“ Hole Computer raus. Eigentlich wäre es ja interessant deren Problemen zuzuhören.

Der Zug tuckert weiter durch den Spessart. Schöne Apfelbäume, schöner Nebel. Die Kirchenleute reden weiter. Ein Mann steht auf, hinter der Frau mir gegenüber. Er sagt etwas. Ein Verrückter, der stinkt. Geht weiter, kommt zurück. Verschwindet dann, wohl ausgestiegen.

In München dann ca. 24 min zu spät. Es gibt auch eine Baustelle auf der Strecke über Nürnberg.
Bin ganz vorne, ganz schnell in der S-Bahn.

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