Mittwoch, 3. Juni 2009
112. Fahrt, Juni
mobility100blogger, 18:06h
Paris - Köln, Dienstag, 2.Juni, 15.55
Mit dem Thalys zurück. Wir laufen weit, ganz nach vorne, der Teil, der näher am Gleisende ist, fährt nur nach Brüssel. Der Wagen gleich voller Deutscher, viele Familien. (4 Tage Pfingstferien in NRW.)
Platz am Tisch, Fenster und Gang. Gegenüber ein älteres Ehepaar.
Auf der anderen Seite am Tisch eine Familie, ein großes Mädchen, eher schon eine junge Frau, die ihr Französisch-Zeug auspackt und anfängt zu lernen. Der Vater, mit Bart, erstaunt, dass sie jetzt erst anfängt zu lernen. Aber mit einem Schmunzeln, er schaut mich an - was soll man da sagen? Ich kenn das ja. Der Sohn jünger, rothaarig. Zwischendurch angedeutetes Gezanke zwischen den Kindern. Die Eltern immer bereit sofort einzugreifen. Sollen wir uns umsetzen? Das kenne ich auch. Angedeutete Unzufriedenheit mit dem Lernverhalten des Sohnes. Kenne ich. Aber sie sind nicht wirklich unfreundlich zu einander. Sehr nett. Der Mann scheint sich mit Gleisen und Zügen auszukennen. Er meint, der Thalys müsse eigentlich auf den anderen Gleis fahren - und schaut mich an. Wird schon seine Richtigkeit haben, denke ich.
In den Bistrowagen, einen Kaffee. Einen Cafe Americain, weil der Cappuccino mit Sahne gemacht wird. Im Bistrowagen sind die langen, schmalen Fenster schön, die die unglaublich platte Landschaft nördlich von Paris betonen. (In der Nacht vorher, im Hotel, "Alles ist erleuchtet" gesehen, in dem von der "hochwertigen Landschaft" geredet wird. Diese Landschaft ist genauso hochwertig.)
In Brüssel wieder die Ansage zu Dieben, ich sitze nah am Koffer und bleibe sitzen. Der Mann dreht sich mehrmals nach seinen Sachen um. Ein schwarzer Rimovakoffer, neben unserem blauen.
Nach Brüssel zeigt mir die Geolocalisation kurz, dass wir auf dem Weg nach Amsterdam wären. Leider falsch.
In Aachen steigt die Familie aus - noch ein kleines Familientheater zu meinem Vergnügen: die Eltern stehen zuerst raus (die Frau die ganze Fahrt lang schweigsam), die Kinder bleiben sitzen. Der Sohn hat alles eingepackt, die Tochter auch. Die Eltern im Einstiegsbereich, mosern die Geschwister über die Eltern - dass sie immer so früh aufstehen wollen und zur Tür gehen. Der Vater macht dem Sohn (den er strenger zu behandeln scheint als die Tochter) Zeichen mit dem Kopf. Der Sohn gibt nach, sagt, "wir sollen kommen". Die Tochter hält länger durch, ihr Handy hat wieder deutschen Empfang - so wie meins. Wieder Schmunzeln, auch der Vater muss über das Mini-Theater lachen. Er schaut mich an, scheint etwas zu sagen. Was? Von der Frau habe ich fast nichts gesehen. Er weiß über den neuen Thalystunnel bei Aachen Bescheid, die neue Strecke. Sie steigen aus, alle groß und schlank. Nette Familie.
In Aachen ist irgendein Zug nach Köln ausgefallen. Telefoniere mit den Kindern. Ein junger Mann fragt mich - ich stehe an der offenen Tür - ob man heute auch mit dem Thalys fahre dürfe, weil der andere ausfällt. Ich bin kein Schaffner, sage ich.
Etwas zu spät in Köln HBF, sagt jedenfalls das ältere Ehepaar, dass sich an den leeren Tisch gesetzt hat, nachdem die Familie ausgestiegen ist. Mehr Platz für die Beine. Für uns alle.
Mit dem Thalys zurück. Wir laufen weit, ganz nach vorne, der Teil, der näher am Gleisende ist, fährt nur nach Brüssel. Der Wagen gleich voller Deutscher, viele Familien. (4 Tage Pfingstferien in NRW.)
Platz am Tisch, Fenster und Gang. Gegenüber ein älteres Ehepaar.
Auf der anderen Seite am Tisch eine Familie, ein großes Mädchen, eher schon eine junge Frau, die ihr Französisch-Zeug auspackt und anfängt zu lernen. Der Vater, mit Bart, erstaunt, dass sie jetzt erst anfängt zu lernen. Aber mit einem Schmunzeln, er schaut mich an - was soll man da sagen? Ich kenn das ja. Der Sohn jünger, rothaarig. Zwischendurch angedeutetes Gezanke zwischen den Kindern. Die Eltern immer bereit sofort einzugreifen. Sollen wir uns umsetzen? Das kenne ich auch. Angedeutete Unzufriedenheit mit dem Lernverhalten des Sohnes. Kenne ich. Aber sie sind nicht wirklich unfreundlich zu einander. Sehr nett. Der Mann scheint sich mit Gleisen und Zügen auszukennen. Er meint, der Thalys müsse eigentlich auf den anderen Gleis fahren - und schaut mich an. Wird schon seine Richtigkeit haben, denke ich.
In den Bistrowagen, einen Kaffee. Einen Cafe Americain, weil der Cappuccino mit Sahne gemacht wird. Im Bistrowagen sind die langen, schmalen Fenster schön, die die unglaublich platte Landschaft nördlich von Paris betonen. (In der Nacht vorher, im Hotel, "Alles ist erleuchtet" gesehen, in dem von der "hochwertigen Landschaft" geredet wird. Diese Landschaft ist genauso hochwertig.)
In Brüssel wieder die Ansage zu Dieben, ich sitze nah am Koffer und bleibe sitzen. Der Mann dreht sich mehrmals nach seinen Sachen um. Ein schwarzer Rimovakoffer, neben unserem blauen.
Nach Brüssel zeigt mir die Geolocalisation kurz, dass wir auf dem Weg nach Amsterdam wären. Leider falsch.
In Aachen steigt die Familie aus - noch ein kleines Familientheater zu meinem Vergnügen: die Eltern stehen zuerst raus (die Frau die ganze Fahrt lang schweigsam), die Kinder bleiben sitzen. Der Sohn hat alles eingepackt, die Tochter auch. Die Eltern im Einstiegsbereich, mosern die Geschwister über die Eltern - dass sie immer so früh aufstehen wollen und zur Tür gehen. Der Vater macht dem Sohn (den er strenger zu behandeln scheint als die Tochter) Zeichen mit dem Kopf. Der Sohn gibt nach, sagt, "wir sollen kommen". Die Tochter hält länger durch, ihr Handy hat wieder deutschen Empfang - so wie meins. Wieder Schmunzeln, auch der Vater muss über das Mini-Theater lachen. Er schaut mich an, scheint etwas zu sagen. Was? Von der Frau habe ich fast nichts gesehen. Er weiß über den neuen Thalystunnel bei Aachen Bescheid, die neue Strecke. Sie steigen aus, alle groß und schlank. Nette Familie.
In Aachen ist irgendein Zug nach Köln ausgefallen. Telefoniere mit den Kindern. Ein junger Mann fragt mich - ich stehe an der offenen Tür - ob man heute auch mit dem Thalys fahre dürfe, weil der andere ausfällt. Ich bin kein Schaffner, sage ich.
Etwas zu spät in Köln HBF, sagt jedenfalls das ältere Ehepaar, dass sich an den leeren Tisch gesetzt hat, nachdem die Familie ausgestiegen ist. Mehr Platz für die Beine. Für uns alle.
... comment