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Montag, 21. Juni 2010
Mo, Juni
mobility100blogger, 23:58h
7:44 Köln-München
Seitdem ich neulich nach Berlin gefahren bin, erscheint mir der Zug nach Berlin, der vor dem Wetterstein nach Berlin fährt, sehr verlockend. Ich bin ja immer zu früh am Gleis.
Der gute Platz am Fenster, also der Tür. Aber die Tür macht komische Geräusche. Am Flughafen ein Sitzplatz Tisch/Gang. In FFm kommt eine Frau, die meinen Koffer, den ich gerade längs aufs Gepäckfach gelegt hat, umdreht, weil sie da was hinlegen will. Obwohl gegenüber frei ist. Ich habe mir Sorgen gemacht, ob er nicht doch runterfällt, weil er schwer ist. Sie hat eine unglaublich unfreundliche, "geladene" Ausstrahlung, schwafelt was von Schulklassen, und das das sonst ein so ruhiger angenehmer Zug wäre. War es für mich, bis zu dem Moment als sie kam.
Stehe auf, such mir einen anderen Platz im Bahn.comfort. Bei einer spanisch-amerikanischen Familie - die Eltern sprechen spanisch miteinander, das Kind (Mädchen, ca. 14) schreib in einer unglaublich verdrehten Haltung ihr Reisetagebuch.
Als ich mich umschaue, ist auch wieder der Mann, den ich vom Sehen kenne da - er schläft.
Seitdem ich neulich nach Berlin gefahren bin, erscheint mir der Zug nach Berlin, der vor dem Wetterstein nach Berlin fährt, sehr verlockend. Ich bin ja immer zu früh am Gleis.
Der gute Platz am Fenster, also der Tür. Aber die Tür macht komische Geräusche. Am Flughafen ein Sitzplatz Tisch/Gang. In FFm kommt eine Frau, die meinen Koffer, den ich gerade längs aufs Gepäckfach gelegt hat, umdreht, weil sie da was hinlegen will. Obwohl gegenüber frei ist. Ich habe mir Sorgen gemacht, ob er nicht doch runterfällt, weil er schwer ist. Sie hat eine unglaublich unfreundliche, "geladene" Ausstrahlung, schwafelt was von Schulklassen, und das das sonst ein so ruhiger angenehmer Zug wäre. War es für mich, bis zu dem Moment als sie kam.
Stehe auf, such mir einen anderen Platz im Bahn.comfort. Bei einer spanisch-amerikanischen Familie - die Eltern sprechen spanisch miteinander, das Kind (Mädchen, ca. 14) schreib in einer unglaublich verdrehten Haltung ihr Reisetagebuch.
Als ich mich umschaue, ist auch wieder der Mann, den ich vom Sehen kenne da - er schläft.
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Fr, Juni
mobility100blogger, 23:42h
14:55 München - Köln
Nachträglich: Das Spiel Deutschland gegen Serbien läuft. Rückstand Deutschland. Platz im Bahn.Comfort, in der Nähe eines Mannes, den ich vom Sehen kenne. Der fährt immer nach Duisburg oder so. Ein Freund von ihm kommt auch noch, die beiden hab ich mal zusammen gesehen, das erste Mal. Der zweite hat eine Laptop mit Fernseh-Antenne über USB. Er versucht, das Spiel zu empfangen. Neben mir ein Bundeswehr-ler, dessen Rucksack ich hochgelegt hab. Esser, schwarz, deutsch. Lustig mit dem Fernseher. Obwohl es nicht richtig funktionieren will. Oder gerade deswegen. Zwei Kinder sitzen im Gang und schauen mit, mit der Mutter, das ältere Mädchen in Fan-Montur.
Die Schaffnerin meckert ein bischen.
Hinter uns anscheinend ein Mann, der seinen Koffer im Gang stehen hat. Die korrekte Schaffnerin sagt ihm, dass er weg muss, nur ein-zwei Meter. Der Mann schimpft, geradezu hysterisch. Das Umfeld, das gerade Spaß mit dem Fussballspiel hat, ist perplex. Und schweigt. Der Mann steht auf, sagt was von Verklagen. Ich, obwohl ich Koffer im Gang hasse wie die Pest, auch stumm. Dann sagt eine Frau, weiter hinten "lassen Sie die Frau ihre Arbeit machen". Jetzt stimmen viele bei. Der Hysterische: "ihr lasst euch von der Bahn ja auch an den Füßen aufgehängt transportieren". Die Schaffnerin sagt, er könne ja auch aussteigen. Er schimpft weiter. Der Mann über den Gang, den ich vom Sehen kenne, schlägt vor, dass wir im Wagen ja abstimmen könnten, ob er raus soll oder nicht. Zustimmung. Der Hysterische schweigt. Als er in Frankfurt aussteigt, gucken noch ein paar, wie der seltsame Typ den aussieht.
Nachträglich: Das Spiel Deutschland gegen Serbien läuft. Rückstand Deutschland. Platz im Bahn.Comfort, in der Nähe eines Mannes, den ich vom Sehen kenne. Der fährt immer nach Duisburg oder so. Ein Freund von ihm kommt auch noch, die beiden hab ich mal zusammen gesehen, das erste Mal. Der zweite hat eine Laptop mit Fernseh-Antenne über USB. Er versucht, das Spiel zu empfangen. Neben mir ein Bundeswehr-ler, dessen Rucksack ich hochgelegt hab. Esser, schwarz, deutsch. Lustig mit dem Fernseher. Obwohl es nicht richtig funktionieren will. Oder gerade deswegen. Zwei Kinder sitzen im Gang und schauen mit, mit der Mutter, das ältere Mädchen in Fan-Montur.
Die Schaffnerin meckert ein bischen.
Hinter uns anscheinend ein Mann, der seinen Koffer im Gang stehen hat. Die korrekte Schaffnerin sagt ihm, dass er weg muss, nur ein-zwei Meter. Der Mann schimpft, geradezu hysterisch. Das Umfeld, das gerade Spaß mit dem Fussballspiel hat, ist perplex. Und schweigt. Der Mann steht auf, sagt was von Verklagen. Ich, obwohl ich Koffer im Gang hasse wie die Pest, auch stumm. Dann sagt eine Frau, weiter hinten "lassen Sie die Frau ihre Arbeit machen". Jetzt stimmen viele bei. Der Hysterische: "ihr lasst euch von der Bahn ja auch an den Füßen aufgehängt transportieren". Die Schaffnerin sagt, er könne ja auch aussteigen. Er schimpft weiter. Der Mann über den Gang, den ich vom Sehen kenne, schlägt vor, dass wir im Wagen ja abstimmen könnten, ob er raus soll oder nicht. Zustimmung. Der Hysterische schweigt. Als er in Frankfurt aussteigt, gucken noch ein paar, wie der seltsame Typ den aussieht.
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Di, 7:55 Köln - München
mobility100blogger, 23:33h
Im Abteil mit Faltrad
Letzte Woche in Berlin.
Heute wieder nach München, genieße die schnelle Fahrt vor allem berg ab, zum Flughafen. Ginsterbüsche, gelb. Grünes Land. Wieviele Wochen Schnee gab es hier, vor kürzer Zeit erst?
Schön diese Fahrt.
Ein Business-Mann mit Dell Laptop und Kamillentee mit im Abteil. Sonst leer.
Ah diese Geschwindigkeit
Letzte Woche in Berlin.
Heute wieder nach München, genieße die schnelle Fahrt vor allem berg ab, zum Flughafen. Ginsterbüsche, gelb. Grünes Land. Wieviele Wochen Schnee gab es hier, vor kürzer Zeit erst?
Schön diese Fahrt.
Ein Business-Mann mit Dell Laptop und Kamillentee mit im Abteil. Sonst leer.
Ah diese Geschwindigkeit
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Mo, Ende Mai
mobility100blogger, 23:31h
Mo, 8:48, ICE von Köln nach Berlin, mit vier Gepäckstücken, zwei davon sperrig, aber nur eines schwer.
Die Atmosphäre in diesem Zug, auf einer Strecke, die ich mit der Bahncard100 noch nie gefahren bin, ist vollkommen anders als der übliche ICE Wetterstein nach Frankfurt und dann München. Es ist nicht nur genug Platz, die Anzugträger im Zug - nein, auch die Nicht-Anzugträger wirken ruhig und entspannt, sie haben es nicht eilig, sie lesen Zeitungen und Bücher, und später vielleicht auch mal ein paar Akten. Kaum Laptops. Die üblichen Banker und Rechtsanwälte, die nach Frankfurt fahren, stehen ganz anders unter Dampf. Wer nach Berlin fährt, ist wohl eher in der Verwaltung (oder Politik?) und hat Zeit.
Für mich selbst ist erstaunlich, wie langweilig das Fahren sein kann, wenn es eine unbekannte Strecke ist. Ich meine, dieses „Wann sind wir endlich da?“-Gefühl. Die Fahrzeit fast identisch, aber ich kenne die Strecke nicht, weiß nicht, welcher Bahnhof wann kommt, kenne kaum die Landschaft usw.
Die Atmosphäre in diesem Zug, auf einer Strecke, die ich mit der Bahncard100 noch nie gefahren bin, ist vollkommen anders als der übliche ICE Wetterstein nach Frankfurt und dann München. Es ist nicht nur genug Platz, die Anzugträger im Zug - nein, auch die Nicht-Anzugträger wirken ruhig und entspannt, sie haben es nicht eilig, sie lesen Zeitungen und Bücher, und später vielleicht auch mal ein paar Akten. Kaum Laptops. Die üblichen Banker und Rechtsanwälte, die nach Frankfurt fahren, stehen ganz anders unter Dampf. Wer nach Berlin fährt, ist wohl eher in der Verwaltung (oder Politik?) und hat Zeit.
Für mich selbst ist erstaunlich, wie langweilig das Fahren sein kann, wenn es eine unbekannte Strecke ist. Ich meine, dieses „Wann sind wir endlich da?“-Gefühl. Die Fahrzeit fast identisch, aber ich kenne die Strecke nicht, weiß nicht, welcher Bahnhof wann kommt, kenne kaum die Landschaft usw.
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Freitag, März, München - Köln
mobility100blogger, 23:28h
Vielleicht sollte ich doch wieder den Blog führen.
Jedenfalls notiere ich dies aus gegebenem Anlass.
Gegenüber am Tisch sitzt ein junger Mann, sehr gepflegt, mit iPod Kopfhörern, und iPhone, wie ich später merke. Grauer Pullover mit V-Ausschnitt, Hemdkragen hellblau-grau. Die Haare sehr ordentlich gelegt, die Brille schmal rechteckig schwarz. Blaue Augen. Sehr gut rasiert. Sehe helle Haut, fast milchig. Also alles in allem wie eine Zeichentrickfigur aus Pixar-Filmen. Die blauen Augen und der Gesichtsausdruck kalt und abweisend. Ich muss schmunzeln. Ach herrlich, diese Leute die man in den Zügen zu sehen kriegt. Er liest ein Buch "GNAT", oder nein "GMAT". "True critical reasoning challenge". Ach, er ist so angepasst, nichts Freches, noch nicht mal Mainstream-modisch. Er möchte so erfolgreich sein, Ackermann ist sein Vorbild. Er schaut zum Fenster hinaus statt zu lesen. (So wie ich, zwei Zeilen gelesen, dann abgelenkt. Mein japanisches Buch hat er kurz zur Kenntnis genommen.) Denkt er über den schwer verdaulichen Inhalt des Textes nach?
Vielleicht ist er traurig, vielleicht hat er Angst?
Er schaut weiter aus dem Fenster, ich lese.
Er schließt das Buch "GMAT. Die NO. 1 Methode bei Aufnahme Prüfungen in Business Schulen bessere Noten zu bekommen." Er tut mir grad richtig leid, mit seinem Ehrgeiz. Da bekommt er einen Anruf.
So selbstgefällig. Grinst. Von einem Trikot redet er. Schwäbelt. Von Steffis C Klasse, wo ständig ein Lämpchen leuchtet, die in der Werkstatt wissen auch nicht warum. Von Italienern, die sind halt nicht für den Winter gemacht. Er tut mir nicht mehr Leid. Augen zu in Nürnberg.
Jede Menge Zusteigende in Nürnberg. Inder stehen in
Weg, eine Traube vor der Tür. Ein Mann macht sie drauf aufmerksam. Ein Junge mit Krücken, bleibt stehen. Gebe ihm einen Wink, ein freier Platz. Neben dem Mann mit Mac, der sagte er könne den Koffer nicht hochleben, wegen Schulterverletzung. Der in Wollsocken da sitzt. Er tippt was.
Diesen Text, notiert auf dem Ipod, trage ich erst viel später, drei Monate später ein.
Jedenfalls notiere ich dies aus gegebenem Anlass.
Gegenüber am Tisch sitzt ein junger Mann, sehr gepflegt, mit iPod Kopfhörern, und iPhone, wie ich später merke. Grauer Pullover mit V-Ausschnitt, Hemdkragen hellblau-grau. Die Haare sehr ordentlich gelegt, die Brille schmal rechteckig schwarz. Blaue Augen. Sehr gut rasiert. Sehe helle Haut, fast milchig. Also alles in allem wie eine Zeichentrickfigur aus Pixar-Filmen. Die blauen Augen und der Gesichtsausdruck kalt und abweisend. Ich muss schmunzeln. Ach herrlich, diese Leute die man in den Zügen zu sehen kriegt. Er liest ein Buch "GNAT", oder nein "GMAT". "True critical reasoning challenge". Ach, er ist so angepasst, nichts Freches, noch nicht mal Mainstream-modisch. Er möchte so erfolgreich sein, Ackermann ist sein Vorbild. Er schaut zum Fenster hinaus statt zu lesen. (So wie ich, zwei Zeilen gelesen, dann abgelenkt. Mein japanisches Buch hat er kurz zur Kenntnis genommen.) Denkt er über den schwer verdaulichen Inhalt des Textes nach?
Vielleicht ist er traurig, vielleicht hat er Angst?
Er schaut weiter aus dem Fenster, ich lese.
Er schließt das Buch "GMAT. Die NO. 1 Methode bei Aufnahme Prüfungen in Business Schulen bessere Noten zu bekommen." Er tut mir grad richtig leid, mit seinem Ehrgeiz. Da bekommt er einen Anruf.
So selbstgefällig. Grinst. Von einem Trikot redet er. Schwäbelt. Von Steffis C Klasse, wo ständig ein Lämpchen leuchtet, die in der Werkstatt wissen auch nicht warum. Von Italienern, die sind halt nicht für den Winter gemacht. Er tut mir nicht mehr Leid. Augen zu in Nürnberg.
Jede Menge Zusteigende in Nürnberg. Inder stehen in
Weg, eine Traube vor der Tür. Ein Mann macht sie drauf aufmerksam. Ein Junge mit Krücken, bleibt stehen. Gebe ihm einen Wink, ein freier Platz. Neben dem Mann mit Mac, der sagte er könne den Koffer nicht hochleben, wegen Schulterverletzung. Der in Wollsocken da sitzt. Er tippt was.
Diesen Text, notiert auf dem Ipod, trage ich erst viel später, drei Monate später ein.
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Montag, 1. März 2010
Reservierung in nichtvorhandenen Zugteilen!
mobility100blogger, 15:29h
Mi 7:44 ICE Wetterstein von Köln-Deutz nach München
Es ist Mittwoch, nicht wahnsinnig voll, aber voll. Wie immer, bzw. wie seit Monaten kommt der Wetterstein mit nur einem Zugteil. Ich nehme mir gleich den guten Platz am Fenster.
Die Bahn hat einem älteren Mann mit Behinderung eine Reservierung für den Zugteil verkauft, der seit Monaten nicht „mitfährt“. Für seine Fahrt nach Frankfurt hatte er für sich und seine Frau zwei Plätze reserviert, vor wenigen Tagen. Nun steht er im Gang und beschwert sich. Der Schaffner weist erstmal persönliche Schuld von sich. Aber anscheinend beschafft er den Beiden Sitzplätze, denn in Frankfurt Flughafen bekomme ich zufälligerweise neben dem Mann einen Platz.
Dass die Bahn wegen bisherigen Missmanagements Probleme hat, lässt sich (leider) nachvollziehen. Aber das die Reservierungsverkäufer munter für zwei Zugteile Reservierungen vergeben, obwohl standardmäßig nur einer kommt, ist nicht zu verstehen.
In FFM müssen wir umsteigen. Warum, sagt keiner, oder ich höre es nicht. Wegen der Probleme auf der Nürnberger Strecke? Wenn dort nicht mehr 300 km/h gefahren werden darf, wegen des angeblichen Baustellenpfuschs von B&B, braucht man die schnellen Züge erst gar nicht hinschicken.
Stattdessen steigen wir in einen ICE alten Baujahrs. Fast kommen nostalgische Gefühle auf. In diesen Zügen hat mein Sohn seine ersten Buchstaben gelernt, im Vorschulalter. I C E. Auf die Kissen gestickt. Er wird dieses Jahr 21. Die Kissen, muss man zugeben, sind allerdings neu.
Alle Plätze sind mit „ggf. reserviert“ ausgewiesen. Warum es nicht möglich war, die Reservierungen einfließen zu lassen, weiß ich nicht. Inkompatible Technik, oder keine Lust, oder sonst was?
Das Bistro kann keinen Milchkaffee machen - es gibt nur Kaffee - wie früher, oder Cappucino, wahrscheinlich mit Sahne, wie früher in Deutschland üblich.
Zwischen den Sitzen sind keine Stecker. Damals waren Laptops eher selten, Handys und MP3 Player gab es nicht. Der Walkman war batteriebetrieben.
Keine Kopfhörer-Stecker, kein „Bordprogramm“. Kein WI-FI.
Zwischen den Sitzen sind auch keine Mülleimer. Wo sind sie überhaupt, nur vorne im Gang?
Kurios und unbequem: In zwei aneinander gereihten Waggons sind die Toiletten geschlosssen, weil funktionsuntüchtig.
Aber es gibt ziemlich viel Platz für die Füße und für Koffer. Mehr Beinfreiheit als heute, scheint mir.
Trotz Umsteigen in Frankfurt und nur 250 km/h auf der Nürnberger-Express-Strecke sind wir fast ganz pünktlich ca um 12.07 in München. Wie kann das nun sein?
Es ist Mittwoch, nicht wahnsinnig voll, aber voll. Wie immer, bzw. wie seit Monaten kommt der Wetterstein mit nur einem Zugteil. Ich nehme mir gleich den guten Platz am Fenster.
Die Bahn hat einem älteren Mann mit Behinderung eine Reservierung für den Zugteil verkauft, der seit Monaten nicht „mitfährt“. Für seine Fahrt nach Frankfurt hatte er für sich und seine Frau zwei Plätze reserviert, vor wenigen Tagen. Nun steht er im Gang und beschwert sich. Der Schaffner weist erstmal persönliche Schuld von sich. Aber anscheinend beschafft er den Beiden Sitzplätze, denn in Frankfurt Flughafen bekomme ich zufälligerweise neben dem Mann einen Platz.
Dass die Bahn wegen bisherigen Missmanagements Probleme hat, lässt sich (leider) nachvollziehen. Aber das die Reservierungsverkäufer munter für zwei Zugteile Reservierungen vergeben, obwohl standardmäßig nur einer kommt, ist nicht zu verstehen.
In FFM müssen wir umsteigen. Warum, sagt keiner, oder ich höre es nicht. Wegen der Probleme auf der Nürnberger Strecke? Wenn dort nicht mehr 300 km/h gefahren werden darf, wegen des angeblichen Baustellenpfuschs von B&B, braucht man die schnellen Züge erst gar nicht hinschicken.
Stattdessen steigen wir in einen ICE alten Baujahrs. Fast kommen nostalgische Gefühle auf. In diesen Zügen hat mein Sohn seine ersten Buchstaben gelernt, im Vorschulalter. I C E. Auf die Kissen gestickt. Er wird dieses Jahr 21. Die Kissen, muss man zugeben, sind allerdings neu.
Alle Plätze sind mit „ggf. reserviert“ ausgewiesen. Warum es nicht möglich war, die Reservierungen einfließen zu lassen, weiß ich nicht. Inkompatible Technik, oder keine Lust, oder sonst was?
Das Bistro kann keinen Milchkaffee machen - es gibt nur Kaffee - wie früher, oder Cappucino, wahrscheinlich mit Sahne, wie früher in Deutschland üblich.
Zwischen den Sitzen sind keine Stecker. Damals waren Laptops eher selten, Handys und MP3 Player gab es nicht. Der Walkman war batteriebetrieben.
Keine Kopfhörer-Stecker, kein „Bordprogramm“. Kein WI-FI.
Zwischen den Sitzen sind auch keine Mülleimer. Wo sind sie überhaupt, nur vorne im Gang?
Kurios und unbequem: In zwei aneinander gereihten Waggons sind die Toiletten geschlosssen, weil funktionsuntüchtig.
Aber es gibt ziemlich viel Platz für die Füße und für Koffer. Mehr Beinfreiheit als heute, scheint mir.
Trotz Umsteigen in Frankfurt und nur 250 km/h auf der Nürnberger-Express-Strecke sind wir fast ganz pünktlich ca um 12.07 in München. Wie kann das nun sein?
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Dienstag, 26. Januar 2010
Montag, 25. Januar
mobility100blogger, 00:40h
Ich plane um 9:37 von Köln Deutz nach München zu fahren, ICE. Kontrolliere noch auf der bahn.de website die Verspätungen. Sehr nur, dass der 7:44er (Wetterstein) am Flughafen eine halbe Stunde zu spät sein soll. Aber auf den habe ich verzichtet. Klopf mir auf die Schulter.
Zum 9:37er ICE - alles normal, steht da.
Der Zug kommt pünktlich, aber die Leute, die aussteigen, sagen, er würde nicht weiterfahren, alle sollten raus. Die Fahrgäste am Bahnsteig ungläubig. Es gab keine Durchsage. Die Fahrgäste sollen alle zum Kölner HBF. Das heißt, zur S-Bahn, die Treppe hoch ohne Lift und Rolltreppe, über den Rhein, und dann gibt es auch Lifts.
Aber ich will nicht lange linksrheinisch am Rhein entlang fahren, wie früher. Dann lieber von zuhause weiterarbeiten. Ich zögere, gehe mal vor zum Presseshop, zum Bäcker, aber da kann man nicht gut sitzen. Ich gehe wieder zurück. Doch nach Hause, oder in DB Lounge am HBF?
Da steht doch ein ICE auf dem Gleis. Ein Schaffner pfeift, der ist weiter weg. Beim anderen Schaffner stehen noch Leute. Ich frage, "fährt der nach Frankfurt?" "Ja." Schnell rein. Also ist die Streckensperrung schon wieder aufgehoben. Vor 5-10 Minuten haben sie die Leute noch rüber an den HBF gescheucht. Die freundliche Schaffnerin (hessischer Akzent) rief mir noch hinterher "aber Sie müssen doch an den HBF."
Dann bin ich also im ICE International von Amsterdam nach Frankfurt. Holländisch sprechende Schaffner. Alle ein bischen durcheinander vom Chaos. Nur schnell fahren wir leider nicht. Doch noch nicht freigegeben, die Strecke. Eingleisiger Betrieb vorm Flughafen. Usw. In Frankfurt, wo ich mir einen neuen Zug suchen muss, wird umsonst O-saft verteilt.
Irgendwann viel später bin ich in München.
Zum 9:37er ICE - alles normal, steht da.
Der Zug kommt pünktlich, aber die Leute, die aussteigen, sagen, er würde nicht weiterfahren, alle sollten raus. Die Fahrgäste am Bahnsteig ungläubig. Es gab keine Durchsage. Die Fahrgäste sollen alle zum Kölner HBF. Das heißt, zur S-Bahn, die Treppe hoch ohne Lift und Rolltreppe, über den Rhein, und dann gibt es auch Lifts.
Aber ich will nicht lange linksrheinisch am Rhein entlang fahren, wie früher. Dann lieber von zuhause weiterarbeiten. Ich zögere, gehe mal vor zum Presseshop, zum Bäcker, aber da kann man nicht gut sitzen. Ich gehe wieder zurück. Doch nach Hause, oder in DB Lounge am HBF?
Da steht doch ein ICE auf dem Gleis. Ein Schaffner pfeift, der ist weiter weg. Beim anderen Schaffner stehen noch Leute. Ich frage, "fährt der nach Frankfurt?" "Ja." Schnell rein. Also ist die Streckensperrung schon wieder aufgehoben. Vor 5-10 Minuten haben sie die Leute noch rüber an den HBF gescheucht. Die freundliche Schaffnerin (hessischer Akzent) rief mir noch hinterher "aber Sie müssen doch an den HBF."
Dann bin ich also im ICE International von Amsterdam nach Frankfurt. Holländisch sprechende Schaffner. Alle ein bischen durcheinander vom Chaos. Nur schnell fahren wir leider nicht. Doch noch nicht freigegeben, die Strecke. Eingleisiger Betrieb vorm Flughafen. Usw. In Frankfurt, wo ich mir einen neuen Zug suchen muss, wird umsonst O-saft verteilt.
Irgendwann viel später bin ich in München.
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Jeden Montag ein neues Superlativ
mobility100blogger, 00:30h
Montag vor 3 Wochen (11.1.10):
7:44 von Köln Messe/Deutz nach München. Der ICE Wetterstein, ein Zug, der fast ausschließlich Pendler und andere Geschäftsreisende aus dem Rheinland nach Frankfurt und manchmal weiter transportiert.
Der Zug ist brechend voll: es ist nur ein ICE-Teil gekommen. Ich stehe im Gang, aber sehr ungemütlich. Der gute Platz am Fenster ist besetzt, und der, der dort sitzt, nimmt keine Rücksicht darauf, dass es kaum Platz zum Stehen und Anlehnen gibt. Aber worauf es ankommt: die großzügigen Gänge sind rappelvoll.
Montag vor 2 Wochen (18.1.10):
7:44 von Köln Messe/Deutz nach München. Der ICE Wetterstein, wieder nur mit einem Teil.
Noch mehr Leute, die rein wollen, Menschentrauben an den Türen. Ich hatte befürchtet, dass ich nicht mehr rein komme. Aber das späte Einsteigen hat auch Vorteile. Ich kann gleich an der offenen Tür stehen bleiben, und mich dann neben dem Fenster anlehen.
Wir fahren nicht los. Durchsage: Hier ist der Zugführer, es müssen mindestens 100 Leute freiwillig aussteigen. Die Verantwortung hat er, der Zugführer, und sie ist ihm zu groß. Man kommt ja nicht mal durch die Gänge. Gemurre. Ein paar wenige gehen raus. Man spricht. Ob der Zug eine Stunde leerer wäre. Nein. Ob die Bahn Bescheinigungen ausgibt, dass man aussteigen sollte. Nein.
Noch eine Durchsage. Es reicht noch nicht. Wenn nicht genug aussteigen, fährt der Zug eben gar nicht weiter. Ausfall. Wieder steigen Leute aus, ich nicht, ich habe ja den guten Stehplatz an der Tür. Woher soll ich wissen, ob ich eine Stunde später mit darf? An unserer Tür, der vorletzten von hinten, sind sicherlich 10 Leute freiwillig rausgegangen.
Noch eine Durchsage. In 20 Minuten kommt ein Zug nach Frankfurt Flughafen und Hauptbahnhof. Mit zwei Teilen.
Jetzt sind wohl genug Leute draußen, wir fahren.
Extra schnell über die Weichen vor Siegburg/Bonn.
Montag, 25.1.10.
Ich verzichte auf den ICE um 7:44 von Köln-Deutz, den um 7:54 von Köln Hbf, auf den um 8:44 von Deutz, nachdem ich nichts mehr reservieren konnte. Stattdessen will ich um 9:37 fahren und vorher noch e-mails schreiben.
Weiter geht's im nächsten Beitrag.
7:44 von Köln Messe/Deutz nach München. Der ICE Wetterstein, ein Zug, der fast ausschließlich Pendler und andere Geschäftsreisende aus dem Rheinland nach Frankfurt und manchmal weiter transportiert.
Der Zug ist brechend voll: es ist nur ein ICE-Teil gekommen. Ich stehe im Gang, aber sehr ungemütlich. Der gute Platz am Fenster ist besetzt, und der, der dort sitzt, nimmt keine Rücksicht darauf, dass es kaum Platz zum Stehen und Anlehnen gibt. Aber worauf es ankommt: die großzügigen Gänge sind rappelvoll.
Montag vor 2 Wochen (18.1.10):
7:44 von Köln Messe/Deutz nach München. Der ICE Wetterstein, wieder nur mit einem Teil.
Noch mehr Leute, die rein wollen, Menschentrauben an den Türen. Ich hatte befürchtet, dass ich nicht mehr rein komme. Aber das späte Einsteigen hat auch Vorteile. Ich kann gleich an der offenen Tür stehen bleiben, und mich dann neben dem Fenster anlehen.
Wir fahren nicht los. Durchsage: Hier ist der Zugführer, es müssen mindestens 100 Leute freiwillig aussteigen. Die Verantwortung hat er, der Zugführer, und sie ist ihm zu groß. Man kommt ja nicht mal durch die Gänge. Gemurre. Ein paar wenige gehen raus. Man spricht. Ob der Zug eine Stunde leerer wäre. Nein. Ob die Bahn Bescheinigungen ausgibt, dass man aussteigen sollte. Nein.
Noch eine Durchsage. Es reicht noch nicht. Wenn nicht genug aussteigen, fährt der Zug eben gar nicht weiter. Ausfall. Wieder steigen Leute aus, ich nicht, ich habe ja den guten Stehplatz an der Tür. Woher soll ich wissen, ob ich eine Stunde später mit darf? An unserer Tür, der vorletzten von hinten, sind sicherlich 10 Leute freiwillig rausgegangen.
Noch eine Durchsage. In 20 Minuten kommt ein Zug nach Frankfurt Flughafen und Hauptbahnhof. Mit zwei Teilen.
Jetzt sind wohl genug Leute draußen, wir fahren.
Extra schnell über die Weichen vor Siegburg/Bonn.
Montag, 25.1.10.
Ich verzichte auf den ICE um 7:44 von Köln-Deutz, den um 7:54 von Köln Hbf, auf den um 8:44 von Deutz, nachdem ich nichts mehr reservieren konnte. Stattdessen will ich um 9:37 fahren und vorher noch e-mails schreiben.
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