Mittwoch, 29. Juli 2009
123. Fahrt, Juli
Di, 11:44
Köln-Deutz - München.
Mit Kindern und Maus, aber ohne Gepäck, das angenehmerweise mit einem Auto transporiert wird.

Der Zug kommt 5 min zu spät.
Plätze im Bahn.Comfort, der nicht sehr voll ist.

Verspätung wegen der Aufnahme von Anschlußreisenden, heißt es.

In FFM Flughafen etwa 16 min Verspätung, weil anscheinend auch das Triebfahrzeug "leichte Probleme" hat.

Ansonsten alles ruhig. Irgendwann nach Würzburg setzen sich zwei Frauen hinter mich, die breites Oberbayrisch reden. Und sich über die Verspätung aufregen. Sie müssen in München umsteigen.

In München noch ca. 10 Min Verspätung.
So weit die erste Fahrt nach langer Pause.

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Freitag, 26. Juni 2009
121. Fahrt, Juni
Mi 18.43
Wunderschöner Tag in Köln. Mild und warm der Wind. Der Blick vom Balkon "op den Dom" herrlich. Zu schade, um den Abend im Zug zu verbringen. Nix zu machen. Bin ja sowieso schon einen halben Tag länger in Köln als geplant. Trotzdem, in München soll das Wetter sehr unangenehm sein. Die letzten Minuten am Bahnsteig in der Sonne.

Der Zug deutlich kürzer als sonst, und die Wagen halten viel weiter vorne als nach dem Plan. Muß hinterherlaufen (also zurück, mit einer schweren, rollenlosen Tasche), ganz schönes Gedränge an der Bahn.Comfort Tür. Sitzplatz am Boden? Oder in die erste? Nein, im Bahn.Comfort sind noch ein paar Plätze frei und die Leute vor mir gehen einfach weiter. Platz Tisch/Gang

Die iPod Karten-Spielsucht wird schlimmer, fange gleich am Bahnsteig an. Und gewinne die Patience.

Nichts besonderes heute. In FFM setze ich mich um, auf einen Zweier-Platz.

Baustelle zwischen Würzburg und Nürnberg. Kleine Verspätung.

Es ist zehn und stockdunkel. Komisch. In Köln ist es um diese Jahreszeit lange hell.

Mit geringer Verspätung in München. Schlechtes Wetter. Ein Taxifahrer, der nach dem Wetter in der Gegend fragt, wo ich grad herkomme, und mir dann erzählt, was ihm andere Fahrgäste erzählt haben.

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Sonntag, 21. Juni 2009
118. Fahrt, Juni
Fr 16.55
München - Köln
Früh am Zug, ist ja eine spezielle Zeit, ein spezieller Tag zum Reisen. Sitze im Bahn.Comfort, Gang.

Ein Mann kommt, sagt streng und kurz angebunden zu der Frau vor mir am Tisch: "Machen Sie den Platz frei!" Sie hatte ihr Zeug drauf.
Mehrmals wird nach dem Bahn.Comfort-Status gefragt.
Als wir losfahren, stehen Leute im Gang. Die nicht weiter können, weil dieser verstopft ist.

Diese Woche bin ich übrigens üppig mit der Bahncard100 in München hin- und hergefahren.

Einer der Schaffner ist sehr fleißig, weist sogar meinem Nachbarn daraufhin, wo er sein Gepäck hintun soll. Möglicherweise eine seiner ersten Fahrten als Schaffner?

Hinter mir sitzen zwei sehr gesprächige junge Frauen. Sie kannten sich vorher nicht, reden reden reden immer weiter über endlose alltägliche
Details. Eine schreibt eine Diplomarbeit im technologischen Bereich. Die andere studiert nicht, hat auch keine Ahnung von Unis etc, wie sie selber wiederholt zum Ausdruck bringt.. Nach Nürnberg reden sie immer noch. Über Instantkaffees, fertige Salatdressings.

An den Tisch vor mir setzt sich in Nürnberg ein Paar, mittelalt, das extrem turtelig ist. Vor allem sie strahlt ihn ständig total verliebt an.

Hinter mir geht es weiter mit Laktose-Verträglichkeit, fettarme Milch, Süßstoffe.

Der Wagen ist heute mal wieder extrem kalt. Nach Würzburg wird es noch kälter, aber dafür ist er nicht mehr sehr voll.

Hinten geht es weiter. Die eine sagt von sich selbst, sie wäre Labertasche. Vollkommen naiv bzw. ohne Zurückhaltung fragt sie und fragt sie und fragt sie. Die Studentin macht gut gelaunt mit. Jetzt sind es
Vor- und Nachteile verschiedener Fahrzeuge.
Dann Bahn-Ticketautomaten, Bahn-Schalter. Es stellt sich heraus, dass die gesprächige Ahnungslose Beraterin bei einer Bank ist. Sie findet es spät im Leben, wenn jemand mit 21 nochmal eine Ausbildung anfängt. Sie ist tatsächlich in mehreren Bereichen extrem ahnungslos, was ihr kein bischen peinlich ist.

Eine junge Frau setzt sich um, an den freien Tischplatz. Mit Laptop. Rote lange Fingernägel, die rosane Computer-Maus hält sie auf dem Oberschenkel. Spielt irgendein Computerspiel, bei dem man farbige Steine wegklickt.

Hinten reden sie immer noch. Kleider, Waschen, usw.

Die Turtler turteln. Die Ahnungslose weiß, dass sie keine Ahnung hat. Jetzt sind Hochzeiten dran.

In Würzburg steigt die Vielrednerin aus. Die Studentin sagt, "war nett". Ich habe die Ahnungslose kein einziges Mal gesehen, weiß nicht, wie sie aussieht. Was mich bei den Beiden erstaunt, ist wie vollkommen offen und freundlich sie unterschiedlicher
Meinung sein können, wie offen sie alles Mögliche fragen. Die Studentin sagte zum Thema Bahntickets am Automaten, "du weißt zu wenig". Ich würde mir nicht trauen, so was zu sagen, fände es unhöflich.
Erkennt die Ultragesprachige bei der Wahl des Platzes, wer sich auf ein Dauergespräch mit Ihr einlässt? Der Studentin passiert es wohl öfters, dass sich Leute im Zug mit ihr unterhalten und ihr auch "ganz Persönliches" erzählen. So sagt sie jedenfalls.

Das Stein-Klick Spiel geht endlos weiter. Die Turtler turteln sich endlos an. Ich spiele zu viel und zu sinnlos das Kartenspiel auf dem iPod.

Die Turtler sind rührend, wie Teenager. Teilweise umklammern sie sich regelrecht, mit einer Verzauberung in den Augen, als wäre diese banale
Fahrt mit dem ICE ein Wunder, ihr Zusammensein ein Wunder, vom Krebs geheilt, aus dem Gefängnis entlassen, einfach nur endlich zusammen - wer weiß, welche Geschichte dahinter steht. Die Frau ist nicht gerade attraktiv, aber auch nicht häßlich.

Im schönen Tälchen vor Aschaffenburg bleiben wir stehen. Durchsage: "außerplanmäßiger Halt, der Grund ist mir unbekannt." Der Schaffner-Neuling,
der gerade an mir vorbeiläuft, bleibt stehen, hört zu, geht dann gespannt und schnell weiter Richtung Bistro. Aber kurz darauf geht es schon weiter. Hier
in dem schönen Tal wäre ich jederzeit ausgestiegen.

Die pummelige Computerspielerin trägt eine Sportjacke mit der Aufschrift SKG Gräfenhausen oder so.

Durchsage: "ein vorausfahrender Nahverkehrszug."

Vor Aschaffenburg stehen die Glücklichen auf. Möglicherweise ist er etwas älter. Und sie wirkt nur wegen ihrer Unförmigkeit etwas älter als sie ist.

Durchsage: ""egen eines Notarzteinsatzes an unserem Zug halten wir außerplanmässig in Hanau." Sie sagen tatsächlich "an unserem Zug". Wir halten in der Abendsonne, von unserem Ende des Zuges sieht man keine Sanitäter, einige Fahrgäste stehen draußen und rauchen.

Mein Nachbar liest "Die Ideenmaschine" oder so. In FFM setze ich mich um. Der Zug ist ziemlich leer, ist ja auch spät dran. Schönes Abendlicht nach Frankfurt Flughafen.

In Köln schönes Wetter und noch ganz hell.15 min zu spät, wegen Notarzteinsatz.

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Mittwoch, 17. Juni 2009
117. Fahrt, Juni
So, 19.28
Etwas spät dran beim Aufbrechen, erwische aber mit Glück gerade so eine S-Bahn und habe daher am HBF noch Zeit für Wasser, ein Dosen-Kölsch und ein Brötchen.

Etwas Verwirrung, weil ich von unten den Zug nicht angeschrieben sehe. Muß auf den Abfahrtsplan schauen. Gleis 4. Da steht aber noch ein ICE International nach Amsterdam angeschrieben. Hmm, Holland, da komme ich gerade her (per Auto).
Viele Leute am Gleis. Ist ja auch Sonntag eines 4-Tage-Wochenendes. Lieber mal zum Bahn.Comfort. Hinein, aber von der falschen Seite. Zwei Jugendliche im Trampelalter ( etwa wie mein Sohn) besetzen zwei Reihen für sich. Ich frage nach Bahn.Comfort und behaupte einen Gangplatz für mich. Mich wundernd, dass sie sich nicht nebeneinander setzen. Dann setzte ich mich aber doch lieber eine Reihe weiter. Neben einen etwas älteren Mann, der nochmal zur Tür gegangen ist.
Gerede über Bahn.Comfort, was das sei, ein paar Reihe weiter. Geschimpfe darüber.

Der neben mir beschliesst, bevor er sich noch hingesetzt hat, sich eine Reihe hinter mich zu setzen - die Reihe, die die Jugendlichen doch frei gegeben haben. Er hinter mir telefoniert: "... deine Mutter hat mich zum Bahnhof gebracht. .... Ja, dein Vater hatte keine Zeit, musste eilig weg, eine Leichenbeschauung machen, hat ein Anruf von der Kripo bekommen." Er redet gedämpft. Vor allem DAS Wort. Aber sein/e Gesprächspartner/in versteht ihn nicht. Nochmal sagt er es, lauter. Die Jugendlichen reagieren mit einer Bemerkung. (Ich denke an Tatort und Boerne.)

Ein paar Leute stehen, neben mir bleibt vorerst frei.
Der Zug ist letztendlich doch nicht besonders voll.
Die Jugendlichen gehen schon in Limburg - was soll das ganze getue mit den Plätzen.

Wir sind wegen des Amsterdamer Zuges mit etwas Verspätung gestartet.

Enorme Regenwolken über dem Westerwald.

Regenschauer in Frankfurt.

Wie immer tuckern wir an Hanau vorbei. Warum eigentlich so ultra-langsam hier? Kann hier mal die Strecke ausgebaut werden, bitte?

Gewitter, Wasser, das an Lampen runterläuft, unter dem Bahnsteigdach von Hanau. Dort auf einer Anzeigetafel: "Vorsicht Zugfahrten". Die Tafel ist elektronisch, ein Bildschirm.

Das mitgenommene Reissdorf in der Dose "Kölsch für unterwegs" macht mich tierisch müde.

Gute-Nacht sagen per Telefon.

Die Leuchtanzeigen der Schließfächer in Aschaffenburg blinken eine unverständliche Botschaft an die vorbeifahrenden Züge.

Der Vorteil der langsamen Strecke: der Handy-Empfang ist gut.

Oh je. Eine junge Frau will neben mir sitzen - ich inzwischen am Fenster- lässt ihre Tasche unten halb an ihren Füßen, halb im Gang und nimmt ihren Rucksack auf den Schoß. Ich bin also total eingekastelt, war noch nicht telefonieren, ich mit der Bierfahne, ich muß vielleicht mal auf die Toilette.... Sonst nix gegen sie einzuwenden, aber warum ausgerechnet zu mir?

Bier im Zug macht wahnsinnig müde. Sollte man lassen.

Warum also zu mir? Weil sich die anderen entsprechend eingebaut und ausgebreitet haben Koffer an die Füße des Sitzes nebenan, Tasche auf den Sitz, zwei Tische ausgeklappt, den ganzen Tisch voller Papiere usw. Ich hab das nicht gemacht, und bin heute ans Fenster gerutscht und - Zack. Sollte ich aufstehen, um sie zu nerven, damit sie kapiert, dass das doof ist? Sollte man sich in Zukunft gezielt den Platz raussuchen, der am auffälligsten zugekrempelt ist? Mal überlegen.

Sie liest über Nachfrage in einem Buch über die Grundzüge der Mikroökonomik.

In Würzburg steigt eine Frau neben uns aus. Sie neben mir geht rüber und kastelt sich gleich wieder schön ein. Platz am Fenster, Koffer daneben.
Diese Verhaltensweise ist einfach assi.
Ich rutsche rüber, damit mich nicht der nächste einzwängt. Aber es kommt keiner mehr.

Übrigens, ein Kollege hat Ende Mai eine Pizza im ICE gegessen, und ist davon krank geworden. Mehrere Tage. Erzählt haben mir die Geschicht mehrere Leute in der Firma, weil ich so oft ICE fahre. So eine Pizza kostet auch noch über 5 Euro, wie ich im Zug sehe. Gut, dass ich nicht zu den ständig Hungrigen gehöre.

8 min zu spät in München. Also, eigentlich doch zu spät.

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Dienstag, 9. Juni 2009
115. Fahrt, Juni
Mo 7.44
Köln-Deutz München
Seit wann bin ich nicht mehr montags mit disesem Zug gefahren?
Kaffee gekauft, am HBF und Stempel geholt.
Am Bahn.Comfort Bereich drängen sich die Fahrgäste, ich nehme lieber gleich eine andere Tür.
Platz im Kleinkindabteil. Die Sitze, klappbar, sind aber tierisch unbequem. Nach ein paar Minuten gehe ich wieder.
Früh morgens noch keine Lust auf die Art von anonymer Nähe, die man nebeneinander auf den Zugsitzen erfährt, setzte ich mich, weil ich Lust drauf habe, in den Gang, ans Fenster. Der Schaffner (der in Köln laut rumgeschimpft hat und einer Kollegin gegenüber seinem Ärger Luft gemacht hat - wohl Ärger über seinen Arbeitgeber) - macht mich darauf aufmerksam, dass es noch Plätze gibt. Freundlich.
Es ist zu dieser Jahreszeit schon taghell. Trotzdem schön, aber nicht so schön wie in der Morgenstimmung im Frühjahr.
Am Flughafen ein Platz im Waggon, der aber ab FFM reserviert ist. Laute Musik aus Kopfhörern, ein oder zwei Sitze weg.
In FFM setze ich mich nochmal um. Zwei Plätze für mich.

Hole ein Getränk, mit meinem Gutschein, den ich in der Post hatte, von Bahn.Comfort oder Bahn.Bonus. Die bedienenden Herren kennen die Gutscheine wohl noch nicht und suchen nach einer Nummer für die Kasse. Sehr genervt sind sie von meinem Gutschein.

Auf dem Rückweg tappe ich fast an meinem Platz vorbei, ich suche in auf der rechten Seite, dabei saß ich links. So was ist mir auch noch nie passiert.
Neue Kopfhörer und den Laptop raus.
Nach Nürnberg 8 min Verspätung, wegen einer Baustelle bei Nürnberg.

Kurz vor München die Ansage: „...für diesen Zug bitte beschleunigt umsteigen...“ Ist das eine offizielle Bahn-Formulierung für "bitte beeilen Sie sich" - oder "bitte rennen Sie" - oder "nicht trödeln".

Leichte Verspätung (mir fällt es gar nicht auf.)

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Donnerstag, 28. Mai 2009
108. Fahrt, Mai
Di, 18.55
Sturmböhen auf dem Weg zum Bahnhof, nach einem heißen Tag.
In die erste Klasse, Platz am Gang.
Eine schöne junge dünne rothaarige intelligent Aussehende, die ohne Betonung ihrer Schönheit auskommt, davon nicht abhängig ist, im Businessanzug, eine auch noch junger Mann dabei, aber doch deutlich älter.

Eine indische Familie, zwei Kinder, Mutter, Vater.

Der Schaffner kommt früh. Halt in Karlsfeld. Bitte kein Baum in der Oberleitung!

Aus den Kopfhörern der indischen Familie dudelt Bollywood-Musik.

Zögerliche Weiterfahrt. Durchsage: ""egen schweren Unwetterschäden verzögert sich die Fahrt auf unbestimmte Zeit. Zu den Anschlüssen in Nürnberg können wir noch nichts sagen." 5 -10 min stehen wir. Riesenpfützen neben der Strecke. Dann weiter. Leider, nach kurzem, wieder Stillstand.

Ein kläffender Hund ist auch dabei.

Nach über 60 min erst in Ingolstadt. Dort halten wir, um Reisende aus einem durch das Unwetter stark beschädigten Zug aufzunehmen.

In Nürnberg schon 1 Stunde zu spät. Durchsage wegen Leuten im Zug, die ihn für den ICE nach Leipzig halten.

Keine Zeitungsangebote von den Schaffnern heute, nach Nürnberg fängt erst der Kellner-Service an.

Kein Stück Schokolade, keine scharfen Nüsse.

Trotzdem geht es dann zügig weiter. Als ich im Gang telefoniere (Gute-Nacht sagen) steht ein Bahn-Mitarbeiter da und lauscht auf Geräusche, in den Achsen? Einer redet mit ihm, fragt was los ist, aber ich kann nicht zuhören wegen des Telefonats. Gute Nacht, gute Nacht.

Vor Frankfurt eine Durchsage, der Zug endet in FFM, wegen Defekt, Umsteigen...
Der Schaffner kann nicht fehlerfrei deutsch.

In den anderen ICE, gegenüber, es ist schon spät, taps, taps, taps. Wir bekommen Gutscheine wegen großer Verspätung.

Bis Flughafen alles normal. Dann müssen wir auf den letzten Zug aus München warten, mit dem ich auch schön zweimal gefahren bin. Also ist es (für mich) doch der Letzte geworden. Hätte ich mir noch mehr Zeit lässen können, in München.

In Köln HBF steigen noch Leute ein, die Richtung Dortmund wollen - dabei ist es schon 1 Uhr.
Netterweise wartet die S-Bahn nach Aachen auf uns, die ich ein kurzes Stück mitnutze.

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107. Fahrt, Mai
So, 19:28
Köln HBF nach München.
Am selben Tag wieder zurück, allein, diesmal.
Genug Platz im Zug. Ein lustig nuschelnder Schaffner am Lautsprecher. Schon auf der Hinfahrt hatte ich den iPod vergessen und um mich einzuigeln höre ich mal das Bahnprogramm - Kopfhörer habe ich dabei. Das erste Mal überhaupt, sonst haben das immer nur die Kinder gemacht. Der Reiseplaner preist Melody Garnots honigsüße Stimme an. Die mir nach einer Weile zu honigsüß wird. Ähnelt Madeleine Peyroux. Den Reiseplaner studiert, und endlich weiß ich (rot auf weiß), dass ich in München und Köln und sonst wo mit der Bahncard unbegrenzt U-Bahn fahren darf.

Oberleitungsstörung bei Aschaffenburg. Halt in Hanau, wir nehmen Fahrgäste auf.

Inzwischen läuft das Klassikprogramm - was nervt, ist das der Schaffner immer mitten reinplatzt, sich reinschaltet, und die Musik unterbricht, wo es ganz unpassend ist.

In Aschaffenburg müssen wir 10 min warten, weil die Strecke nach Würzburg nur eingleisig befahrbar ist.

Ab Würzburg alles fast normal, aber mit deutlicher Verspätung in München, ca. 20 - 30 min.

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106. Fahrt, Mai
So, 13:55 München nach Köln
Der Sonntag nach einem langen Wochenende.
Platz (zu dritt) im Bahn.Comfort. Der Zug ist voll, nicht anders zu erwarten, und fährt 4 min zu spät ab. Und sofort geht das übliche Gemecker über Züge los, von Leuten, die sonst nie fahren. Auf der Autobahn nebenan, vor Nürnberg, ist Stau.

Die Schaffnerin vertreibt eine Frau aus dem Bahn.Comfort-Bereich, weil ein Fahrgast mit B.C. dort sitzen will, und nicht selber fragen will. Später kommt noch jemand, und erledigt das selbst.

In Aschaffenburg setzt sich ein Mann an den Tisch, meinen Kindern gegenüber und stellt seinen kleinen Koffer vor ihre Füße. Ein kleiner Koffer, wäre kein Problem, den wo anders unterzubringen. Wenn jemand vorbei will (ständig), drückt er den Koffer noch weiter unter den Tisch, und nimmt den Füßen noch mehr Platz weg. Rücksichtsloser Typ, Alter 50 - 60. Schweigt. Als ich das Kind frage, ob das denn bequem wäre, bequemt der Faule sich, den Koffer ein paar Zentimeter in seine Richtung zu stellen. Der junge Mann neben mich sieht mich an, fragend, wie ich das denn finde.

In FFM Flughafen 10 min zu spät.
Vater und Sohn an meinem Tisch fragen sich, ob sie den Anschluß in Köln bekommen. Der Sohn (ca. 13) motzt und motzt über die Bahn. Nebenan auf der Autobahn: Stau.

In Köln-Deutz dann noch ganz 6 min Verspätung. Der motzende Sohn trödelt beim Einpacken, der Vater hat es eilig, will den Anschluß jetzt doch in Köln-Deutz erwischen.

Eigentlich gehört der Beitrag in "Fast pünktlich", aber gut zwischendrin waren wir verspätet.

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Dienstag, 12. Mai 2009
99. Fahrt, Mai
So, 19:28 Köln HBF nach München
Ein Sonntags-Extra-Zug, eine Verstärkung für Wochenend-Heimfahrer.
Ein neues Programm für mich, statt Montagmorgen Sonntagabend.

Sehr heiß im Waggon, der Zug hat wohl in der Sonne gestanden, und die Kühlung wirkt noch nicht. Bahn.Comfort. Ein Schwarm aufgedrehter Frauen auf Rückreise, klingt wie Hessen. Sie wissen nicht, was Bahn.Comfort ist.

Nach der Abfahrt die Temperatur in der 1.Klasse gefühlt, und dann im Bistrowagen. Beide schön kühl. Also weg aus dem umkomfortablen Bahn.Comfort, mit dem Gepäck, darunter ein großer Karton in einer Plastiktüte.
Schön leer ist der Zug eigetntlich.

Heute eine Neuigkeit: der Schaffner fragt, von wo bis wo die Fahrgäste fahren. Und notiert. Umfragetag. Leichtes Erstaunen beim Ziel München.

Am Flughafen wird es voller, der leere Platz neben mir ist gefährdet. Ein Typ, der aussieht wie Otto, nur deutlich jünger sitzt jetzt auf meiner Höhe.

Der Wagen wird sehr ruhig, so ab halb zehn. Nur ein Depp piepst mit dem Handy rum.

In München 15 min zu spät.

Der Taxifahrer hört Schnulzen (Santo Domingo...) und rast wie ein Irrer.

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Donnerstag, 19. März 2009
80. Fahrt, März
Mi 19.54 von Frankfurt nach München
Viel Zeit am Bahnhof, vor der Abfahrt.
Der ICE steht schon da, hat aber trotzdem Verspätung, bevor er noch abfährt, wegen eines verspäteten Zuges aus Richtung Essen, auf den wir warten müssen. (Dafür habe ich vollstes Verständnis, ich würde auch nicht gerne irgendwo stranden. Gehe in den Bahn.Comfort Bereich,der noch leer ist. Leider, wie sich später herausstellt, denn in der Nähe ist ein Grüppchen, dass sich sehr angeregt unterhält. Eine der Frauen hat eine Stimme, die mich nervt. Irgendwie schneidend, zu hoch. Amerikanerin, die sehr gut deutsch kann? Ein gewisses Zischen. Manchmal sagt sie was auf Englisch. Dann erzählt sie was über "die moralische Frage der Woche" aus dem SZ Magazin und sie diskutieren noch angeregter über Moral.

"Eine Durchsage für Fahrgäste, die falsch eingestiegen sind und eigentlich nach Düsseldorf wollen" (interessierte Gesichter, leichtes Grinsen) "in Aschaffenburg noch Anschluss an den ..., der nach Düsseldorf fährt."
Ein Fahrgast beschwert sich über die Verspätung (bei Abfahrt ca. 13 min), weil er seinen Anschlusszug in Aschaffenburg erreichen will. Der Schaffner: "ist schon vorgemeldet." Wissen eigentlich alle Fahrgäste der Bahn, dass man den Schaffner sagen muss, wenn man umsteigen will - damit sie anfordern, dass der Zug wartet?
Der Herr ist dann aber sehr gemütlich, als es ans Umsteigen geht, er packt erst, als der Zug schon steht. Ein bisschen mehr Eile wäre wohl schon gebeten gewesen, sonst verpasst wieder jemand in der Regionalbahn den Anschluss-Bus oder was auch sonst.
Der Akku fast leer, kann nicht mehr ohne Laptop Musik hören - was nötig ist, um das gesprächige Grüppchen mit der unangenehmen Stimme auszublenden.

In München HBF dann nur noch 7 min Verspätung.

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